

Hans-Georg und Manfred Löwenhardt kamen am 3. März 1939 in England an. Sie waren auf einen der „Kindertransporte“, die fast 10,000 Kinder – 75 % von ihnen jüdisch – aus Deutschland, Österreich und Ostereuropa retteten, geschickt worden.
Als sie ihre Füße auf englischen Boden setzen, war Hans-Georg 14 und Manfred 12 Jahre alt. Sie hatten ihre Eltern Siegmund und Grete und ihre acht Jährige Schwester Ulla zurückgelassen. In dem spärlichen Gepäck, das sie mitnehmen durften, befanden sich drei Familienfotos. Zwei von ihnen zeigen die Kinder in glücklichen Zeiten. Sechs Jahre später waren die Fotos alles was ihnen von der Vergangenheit der Familie in Dortmund-Hörde geblieben war. Ihre Eltern und ihre Schwester waren in Auschwitz ermordet worden.
Übersetzt von Mareike Otters
Lesetipp (Englisch): An ordinary boy über die Brüder Hans-Georg und Manfred nach Ankunft in England.