KURT IKENBERG BESUCHT ALTENBEKEN
9. November – 12. Dezember 2012
Am Freitag, dem 9. November 2012 wurde in der Sparkasse in Altenbeken eine Ausstellung eröffnet, die von einem dreijährigen, jüdischen Jungen erzählt. Dieser Junge hatte nie die Gelegenheit seine Altenbekener Großmutter Minna zu besuchen. Ihr Haus stand am Ort der heutigen Sparkasse. Kurt Ikenberg wurde im Juli 1941 im Flüchtlingslager Westerbork in den Niederlanden geboren. Sein Vater Ludwig stammte aus Altenbeken. Kurt wuchs im Lager auf und wurde in September 1944 mit seinen Eltern nach Theresienstadt deportiert. Einen Monat später wurde Kurt in Auschwitz-Birkenau ermordet. Er war drei Jahre und drei Monate alt.

9. November 2012
Vor der Sparkasse liegt seit 2007 für Kurt ein Stolperstein. Bis vor kurzem war von Kurt nichts weiteres bekannt als sein Geburts- und Sterbedatum. Im Jahr 2011 wurde jedoch die Korrespondenz entdeckt, die zwischen Kurts Mutter Klara im Lager und ihrer Schwester Friedel in Belfast, Nord-Irland, stattgefunden hatte. Diese Korrespondenz dokumentiert Kurts Aufwachsen im Lager Westerbork. Zur selben Zeit bat der Kurator dieser Ausstellung die Amsterdamer Künstlerin Marjolein Rothman ein Bild von Kurt zu schaffen. Es wurden drei Papierkollagen die seine Entwicklung zur Selbständigkeit darstellen.
Mit dieser kleinen Ausstellung besuchte Kurt Ikenberg für kurze Zeit das Haus seiner Großmutter Minna und den Ort der seine Heimat gewesen wäre.